Der zweite heilige Gral – 1

Gefunden!!

Ich habe heute den heiligen Gral der deutschen Tolkien Fans in der Post gehabt! Zumindest einen der beiden Grale. Das Silmarillion aus dem Verlag „Die Drei“! Die unautorisierte Übersetzung. Die auch Raubkopie genannte Übertragung.

Hier ist die hübsche:

     

Ich platze vor Stolz! Und habe natürlich nach einigen Jahren des Studiums der Internetquellen herausgelesen, dass die Übersetzung Kreges zwar sehr gut ist, aber doch durchaus vom Original abweicht. Wolfgang Krege hat sich sehr um die Übersetzung bemüht, dabei aber eine hervorragende Übertragung im Sinn gehabt und nicht eine eng an das Original angelehnte Fassung.

Der Übersetzer der unautorisierten Fassung ist näher an Professor Tolkiens Sprache gewesen und hat sehr direkt übersetzt. Leseproben hierzu gibt es zum Beispiel bei der Deutschen Tolkien Gesellschaft. Ich habe das Buch gerade heute erst bekommen und bislang nur kurz durchgeblättert. Deshalb kann ich erstmal nur einen kurzen Eindruck wiedergeben.

Das Format erinnert mich sehr an eine Bibel, ebenfalls das Papier. Das finde ich toll! Und sehr passend! Denn so ist es ja auch, dies ist sozuschreiben die heilige Schrift von Arda und endlich fühlt sie sich auch so an. Hervorragend! Meine Ausgabe ist sichtlich gebraucht, aber nachdem ich einige Jahre gesucht habe und dieses Buch enorm schwer zu finden ist, finde ich den Zustand mehr als passabel. Unglaublich! Ich bin begeistert!

Der Druck der Frontseite erinnert tatsächlich auch sehr an sakrale Bilde, was den heiligen Touch unterstreicht. Der Buchrücken ist leer bis auf die drei Silmarilli. Auf der ersten Seite ist die Zeichnung der Silmarilli in einem flammenden Herzen mit Blitz… Geschmackssache.

Das Buch endet mit Stammbäumen, den vorkommenden Namen und zwei Karten. Ein Beitrag hierzu folgt…

Jetzt erstmal der erste Vergleich zur offiziellen Version mit der Umschlaggestaltung von Heinz Edelmann. Rein zeitlich (beide sind aus dem Jahr 1978) ist Edelmann natürlich (für damals) moderner. Das Buch ist größer und gebunden.

Beide Exemplare sind aus dem selben Jahr, allerdings gab es aus dem Verlag „Die Drei“ keine weiteren Auflagen, Klett Cotta hat ja noch ein paar Auflagen hintergeschickt. Dazu kann ich aber später gerne noch ein paar Zeilen schreiben.

Der Vergleich der ersten paar Seiten zeigt schon die ersten Unterschiede. Die Formulierungen sind beide sehr gut formuliert, aber doch sehr unterschiedlich.

Wie am zweiten Bild, der Abbildung der Ainulindale schön zu sehen ist, sind auch die Absätze unterschiedlich gegliedert. Auch das dritte Bild zeigt schön an, wo die Unterschiede liegen. Bislang habe ich noch nicht reingelesen, werde es aber noch tun und dann einen zweiten Teil dieses Beitrags folgen lassen. Da gibt es dann auch Abbildungen der Karten, welche farbig sind und weiteren Inhalt.

Der erste heilige Gral für Tolkien Fans ist übrigens die Ausgabe „Kleiner Hobbit und der große Zauberer“ aus dem Paulus Verlag. Den habe ich aber leider noch nicht gefunden.